Myanmar - Das Land des goldenen Lächelns

Erstellt von Johanna Brügmann || Reisebericht Asien 

Ein exklusiver Reisebericht von unserer Reise-Expertin Johanna Brügmann (11/2018)

Im September erfuhr ich, dass ich an einer Informationsreise nach Myanmar teilnehmen darf. Die Aufregung war groß, denn dieses Juwel am Indischen Ozean war bis dahin für mich noch ein unentdeckter Fleck auf meiner Weltkarte. Thailand, Indien, Kambodscha und Co. - all diese Länder habe ich (in meinen Gedanken) schon bereist, ob mit meinen Kunden bei der Ausarbeitung einer Traumreise oder für den privat geplanten Urlaub. Myanmar fehlte mir noch.

Reisevorbereitungen

Zur Reisevorbereitung musste ich ein Visum besorgen. Das wird über verschiedene Stellen erledigt und ist in den meisten Fällen über den Veranstalter als Zusatzleistung buchbar. Nach zwei Wochen hielt ich meinen Reisepass wieder in den Händen und freute mich sehr, dass nun immer weniger Seiten in meinem Pass frei sind. Viele Stempel habe ich schon gesammelt, und so gern erinnere ich mich an meine Reisen zurück!

Ich besuchte auch das UKSH in Kiel, um empfohlene Impfungen zu besprechen. Eine zwingende Impfvorschrift gab es während meiner Vorbereitungszeit laut Auswärtigem Amt nicht.

Die Reise beginnt

Die Zeit verging wie im Fluge, und schon saß ich mit meinem Reiseführer in der Hand im Zug nach Frankfurt. Dort startete mein Flug Richtung Asien. Auf dem Flughafen lernte ich meine Mitreisenden aus ganz Deutschland kennen. Wir waren eine kleine Gruppe von 12 Personen.

Mit Thai Airways flogen wir über Bangkok nach Mandalay in den Norden Myanmars. November gilt als optimale Reisezeit. Die Regenzeit ist abgeschlossen und alles erblüht und grünt durch die vorangegangene feuchte Jahreszeit. Natürlich erwartete ich dadurch auch eine hohe Luftfeuchtigkeit. Bei der Ankunft in Mandalay wurde ich aber positiv überrascht. Es war heiß (ca. 29 Grad), aber die schwüle Hitze war gut zu ertragen.

Wir checkten in unser Hotel ein und starteten am Nachmittag bereits mit dem ersten Ausflug.

Sightseeing-Programm: Shwenandaw-Kloster (komplett aus Teakholz), Kuthodaw-Pagode (größtes Buch der Welt, Sammlung von 729 Marmorplatten mit buddhistischen Lehren), Shwe-Kyin-Kloster.

Abends haben wir ein großartiges traditionelles Buffet im Hotel eingenommen und uns über den ersten aufregenden Tag in Myanmar ausgetauscht.

Mit einem Schiff zu den Sehenswürdigkeiten

Der nächste Tag führte uns mit dem Schiff nach Sagaing. Dort erwartete uns ein Pick-up, mit dem wir hoch auf den Sagaing-Hügel fuhren. Dort besichtigten wir eine gold-türkise Pagode namens Soon U Pannya Shin. Neben der prächtigen Bemalung hatten wir einen großartigen Ausblick über Mandalay und die Umgebung. Weiter ging es mit dem Schiff Richtung Ava. Dort machten wir mit einer Pferdekutsche eine Ortsbesichtigung entlang des Bagaya-Klosters, dem schiefen Turm von Ava und dem Maha-Aungmye-Bonzan-Kloster.

Am Nachmittag fuhren wir zur Stadt Amarapura. Nach einer kurzen Stadtführung gingen wir wieder an Bord eines Flussschiffes und fuhren dem Sonnenuntergang entgegen. Mit leckerem Tempura-Gemüse, weiteren typischen Snacks und einem Glas einheimischer Bowle stießen wir auf einen erfolgreichen Tag an.

Ein langer Tag mit vielen Eindrücken

Nach einer kurzen Nacht starten wir frühmorgens mit dem Bus von Mandalay im Norden nach Bagan im mittleren Teil Myanmars. Zu Beginn der Fahrt machen wir noch einen kurzen Halt bei einer traditionellen Blattgoldwerkstatt. Nach mehreren Tagen schweißtreibendem Klopfen des Goldes erhält man die feinen, hauchdünnen Blätter. Weiter ging es zum Mahamun, dem sitzenden Buddha. Das ist das zweitwichtigste Heiligtum in Myanmar. Hier können die Männer (nur Männer) zur Verehrung Blattgold auf den Buddha kleben. Mittlerweile ist die Schicht schon 13 cm dick.

Anschließend fuhren wir durch die Marmorsteinhauerstraße. Hier werden die Statuen hergestellt, und sobald man in die Straße einbiegt, ist alles neblig durch den Staub.

Gegen Nachmittag kamen wir in Bagan an. Kurzer Check-in im Hotel und dann wurden wir auch schon mit den Pferdekutschen abgeholt. In der Abenddämmerung fuhren wir durch eine riesige angelegte Pagodenlandschaft bis zu einem Hügel, von welchem wir den Sonnenuntergang genossen. Danach gab es ein tolles abwechslungsreiches Mahl mit lokalen Spezialitäten.

Ballonfahrt, Kloster und weitere Highlights

An diesem Tag ging es früh ins Bett, denn um 4.00 Uhr wurden wir bereits zur Ballonfahrt abgeholt. Ein unglaubliches Erlebnis!

Am Vormittag bummelten wir über den Markt in Nyaungoo. Danach besuchten wir die Shwezigon-Pagode, welche ein Vorbild vieler später erbauten Stupas ist. Mittags hatten wir die Gelegenheit, in einem Kloster die Mönche beim Essen zu begleiten. Hier wurde uns der Tagesablauf beschrieben und auch einige Bereiche des Klosters gezeigt.

Nach einer kleinen Mittagsruhe im Hotel sind wir am Nachmittag zu einer Lackfabrik gefahren und haben den Amanda-Tempel besucht. Das ist wirklich der schönste Tempel in Bagan. Abends gab es in einem beliebten Restaurant mit Marionettentheater (total der Hit in Myanmar) unser Abendessen.

Inle-See und schwimmende Gärten

Unsere Reise ging weiter: Wir flogen morgens mit einer Propellermaschine nach Heho, in das Gebirge im Osten Myanmars. Unser Ziel ist der Inle-See. Auf dem Weg zum Bootsanleger machten wir noch halt auf einem Markt. Hier haben wir uns etwas Obst besorgt, Souvenirs ergattert und das wilde Treiben erlebt. Mit dem Longtail-Boot ging es über den See zu unserem unglaublich charmanten Hotel. Direkt auf Holzbalken auf dem See wurden kleine Villen erbaut. Das Haupthaus mit Restaurant & Co. wurde auch mit viel Holz entworfen und strahlte ein sehr gemütliches Flair aus. Nach einem Erfrischungsgetränk auf der Terrasse ging es nachmittags mit dem Longtail-Boot ins Dorf Nan Pan. Hier besuchten wir eine Zigarrenfabrik (Zigarren aus grünen Blättern vom Cheroot-Baum), eine Lotusweberei und eine Bootswerft. Auf dem Rückweg zum Hotel durchquerten wir mit unserem Boot die schwimmenden Gärten. Direkt auf dem See wurden zum Beispiel Tomaten angepflanzt und trieben einfach auf dem Wasser. Das Abendessen nahmen wir im Hotelrestaurant ein.

Das Drachenvolk

Der nächste Tag startet mit der Besichtigung der Phaung-Dawoo-Pagode, dem größten Shan-Heiligtum. Weiter ging es nach Inndein, einem Paoh-Dorf. Hier gibt es ein Feld aus 1.045 Pagoden. Die Paoh nennen sich auch das Drachenvolk. Sie tragen ganz viele Stoffschichten und eine Art Turban. Das soll einem Schuppenfell vom Drachen ähneln. (Bei der Hitze für mich unvorstellbar!)

Abends haben wir im Nachbarhotel mit Panoramablick zu Abend gegessen.

Yangong – Hauptstadt Myanmars

Die Abreise stand bevor. Am Morgen ging es mit einem Longtail-Boot zurück zum Anleger und mit dem Propellerflugzeug weiter Richtung Süden nach Yangong, der Hauptstadt Myanmars. Hier erwartete uns eine Metropole, die immer und immer schneller wächst. Das angenehme Klima am Inle-See wünschte ich mir schnell zurück, denn in dieser Großstadt war die Hitze natürlich extremer zu spüren. Nach dem Einchecken im Hotel besuchte ich einen riesigen Markt direkt im Zentrum. Eine breite Auswahl an handgefertigter Holz- und Stoffmalerei erwartete mich, aber auch Schmuck, selbst geknüpfte Taschen und vieles mehr. Hier wurden die letzten Kyat ausgegeben. Am Abend fuhren wir zur Shwedagon-Pagode, welche die älteste Pagode in ganz Myanmar ist. Hier durften wir auch an einigen Ritualen teilnehmen und haben von unserer Reiseleiterin einige spannende Sagen erläutert bekommen.

Abends wurden wir in eines der luxuriösesten Hotels der Stadt zum Abschiedsessen eingeladen. Gemeinsam schauten wir uns Bilder der vergangenen Tage an, schwelgten in Erinnerungen, tauschten uns über Erlebtes aus und freuten uns über eine erfolgreiche Reise.

Abreise und Erinnerungen

Der Vormittag der Abreise stand zur freien Verfügung, um die Stadt weiter zu erkunden, und mittags flogen wir dann über Bangkokzurück nach Deutschland.

Mit vielen wundervollen Eindrücken, reichlich Souvenirs, einem Sonnenbrand und wenig Schlaf saß ich rundum zufrieden wieder im Zug von Frankfurt nach Hause.

Gerne erzähle ich Ihnen mehr im Büro, Ihre Johanna Brügmann


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